Automotive

Die Automotive-Gruppe des Lehrstuhls beschäftigt sich mit Planungs- und Regelungsalgorithmen für autonome Fahrzeuge sowie mit der Regelung von aktiven und semiaktiven Fahrwerken.


Autonomes Fahren

Der Lehrstuhl für Regelungstechnik und der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von Software für autonome Fahrzeuge. Die Automotive-Gruppe des Lehrstuhls für Regelungstechnik beschäftigt sich in diesem Rahmen sowohl mit Planungs- als auch mit Regelungsalgorithmen. Die zentralen Herausforderungen liegen dabei in der Beherrschbarkeit der Situationskomplexität, der notwendigen Interaktion mehrerer Fahrzeuge miteinander als auch der Betrachtung von Situationen im fahrdynamischen Grenzbereich. Um die entwickelten Algorithmen zu erproben, nimmt der Lehrstuhl für Regelungstechnik gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik an der Indy Autonomous Challenge (IAC) teil. Das Team der TUM hat im Rahmen der IAC bereits an diversen Rennen zwischen mehreren internationalen Universitäten mit vollständig autonomen Fahrzeugen teilgenommen. So konnte das Team unter anderem im Oktober 2021 auf dem Indianapolis Motor Speedway den ersten Platz und im Januar 2022 auf dem Las Vegas Motor Speedway sowie Juni 2023 auf dem Autodromo Nazionale di Monza den zweiten Platz erreichen. Weitere Informationen zum Team der TUM finden sie hier. Das Bild zeigt das Fahrzeug des TUM Teams während eines Überholmanövers auf dem Las Vegas Motor Speedway.


Fahrwerksregelung

Der Schwerpunkt bei der Fahrwerksregelung ist die Schwingungsdämpfung fahrbahninduzierter Anregungen. Hauptaufgabe des Fahrwerks ist die Maximierung des Fahrkomforts und die Sicherstellung der Fahrsicherheit. Die Fähigkeiten konventioneller passiver Fahrwerke sind jedoch aufgrund des vorhandenen Auslegungskonflikts zwischen Fahrkomfort und Fahrsicherheit begrenzt. Durch den Einbau aktiver und/oder semiaktiver Fahrwerkskomponenten kann mittels geeigneter Regelungen besser auf straßeninduzierte Störungen reagiert werden und sowohl Fahrkomfort als auch Fahrsicherheit deutlich erhöht werden. Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt derzeit auf der Entwicklung vorausschauender Steuerungen und der Unterstützung dieser durch vernetztes Fahren, also durch Datenaustausch zwischen den Fahrzeugen (Car-to-X). Auf dem Bild ist der lehrstuhleigene Viertelfahrzeugprüfstand zu sehen, der mit der hier entwickelten, sog. hybriden Fahrwerkskonfiguration ausgestattet ist. Diese besteht aus einer Federfußpunktverstellung mit geringer Bandbreite und einem Verstelldämpfer mit hoher Bandbreite und ermöglicht damit eine gute Performance bei vergleichsweise geringem Energiebedarf.